Mein Qek

Hier werde ich Euch mein ehemaliges lustigstes Hobby vorstellen.

Mitte Mai 2003 habe ich aus dem tiefen Hamburger Raum einen orginal QEK HP 500.83/2 abgeholt, den ich natürlich über eBay ersteigert habe. Was ich nicht wusste: Es handelt sich wohl um einen Kult aus der ehemaligen DDR.

Was ein “Qek” ist?
Es handelt sich um einen nicht mal drei Meter langen Wohnwagen, der fast einzig und alleine aus GFK-Material besteht, also eigentlich “unkaputtbar” ist
.

Und so sah das Schätzchen aus, als ich es abgeholt habe

Hinten Rechts Linke Seite

Sogar eine geteilte Tür

4 ausfahrbare Stützen und ein ausstellbares Dach

Von innen war er zunächst grausam anzusehen...

Innen Links
Innen Rechts

Die “wunderschöne” Inneneinrichtung bestand aus braunen Polstern, einigen Brettern, die als Tisch gedacht waren, den man absenken und als Bett umbauen konnte, Plastik wohin man schaute, einem Dachbezug, den ich nicht mal als Verpackungsmaterial nehmen würde und so weiter.

Immerhin hatte er einen 2 flammigen Kocher, eine Gasflasche, einige 12-Volt Lämpchen, eine Spüle mit Wasserhahn und eine “tolle” Elektrik überhaupt...

Nicht zu vergessen: Ein komplettes Außenzelt!

das Zelt am Qek

Man achte auf das Fliegengitter über dem Ausstelldach

Der sieht ja dämlich aus werdet Ihr sagen, aber abwarten!

So, nun hieß es erst mal zum Tüv damit. Anfänglich vom Prüfer belächelt, stellte sich aber heraus, dass der Wowa technisch in Ordnung ist, also Auflaufbremse, Reifen usw.

Beim Straßenverkehrsamt wusste man erst nicht, wie man mit den “Papieren” klar kommen sollte, jedoch hat ein Beamter das hinbekommen und ich hatte meinen Brief und Schein nun auch.

Was war jetzt mein gestecktes Ziel?

Ich wollte aus dem WoWa ein Schlafzimmer basteln, mehr nicht! Denn ich habe ja ein kleines Wohnmobil, in dem alles ist, jedoch ging mir das “Bett bauen” auf die Nerven. Alles wegräumen, Tisch runterkurbeln, Unterlagen ausklappen, zusätzliche Liegefläche durch Bretter erweitern und letztendlich das eigentliche Bett beziehen.

Wohnmobil mit Qek

Also: demnächst Schlafzimmer hinten dran und gut is..

Auch wenn man zur Party fährt und nicht mit dem Auto zurückfahren kann und darf, weil man einen “Gerstensaft” getrunken hat, soll er seine Dienste erweisen. An den PKW, abstellen, schlafen.

Das zweite

Aber vor dem “Schlafengehen” mußte der WoWa erst mal schöner werden, also ging es los mit der “Kernsanierung”.

Und so war ich in jeder freien Minute im WoWa putzen, rausreißen, bekleben, schrauben, verkabeln usw.

Hier einige Bilder von dem zwischenzeitlich als Ruine am Wegrand stehendem WoWa

Dies war die sogenannte Sitzbank, einfach GFK mit aufgelegten Sperrholzplatten, mit Druckknopftechnik um die Polster zu halten. Gleichzeitig als Unterlage für die Liegefläche gedacht.

die Staukästen
innen Links vorher

Hier sieht man die linke Innenseite. Nichts als Plastik...

oben ist schon die Verkleidung abgerissen, man kann fast durchsehen..

oben vorher
oben vorher

Es lebe Plastik, wohin man auch sieht...

links vorne vorher
der Boden

in der Mitte schon mit Folie in Riffelblechoptik beklebt, rechts mit Dekofolie

das Dach

Das besagte Dach...

die rechte Seite und die Tür

Dann sollte der WoWa an der Decke und den Seitenwänden mit einem Teppichboden beklebt werden (das übernahm Gott sei Dank ein Freund von mir) und fast alle Plastikteile mit einer Dekofolie.

hinten links verkleidet
oben verkleidet

So, das sieht doch schon mal um Klassen besser aus!

vorne

Also weiter ging es mit bekleben der restlichen Plastikteile mit Deko-Folie. Also die Staufächer, Tür, Schrank usw.

Dann habe ich mich an den Kabelsalat gemacht. Aus dem Chaos habe ich einige Strippen umgesteckt, sodass ich die neu angeschaffte Beleuchtung, die aus 2 Spots und 2 Doppel-Leuchtstoffröhren á 8 Watt besteht, auch an der neu angeschafften Gel-Batterie anschließen konnte.

die
die Gelbatterie
die neue Beleuchtung
die Beleuchtung hinten und der Vorhang

Hier kann man auch die neuen Vorhänge sehen, die von Hand genäht wurden.

die verkleidete Ablage und Vorhang vorne
die Truma Gaslampe

Der WoWa hat ja auch eine Gasflasche, also habe ich mich auch daran zu schaffen gemacht. Den Gaskocher werden wir wohl eher nicht brauchen, aber eine Heizung und eine Gaslampe sollte doch her. Also habe ich mich wieder in ebay umgesehen und habe eine Lampe und eine Truma Heizung ersteigert.

Schließlich könnte es ja mal sein, dass wir weder 220 Volt noch eine volle Batterie haben. Also die dritte Alternative: Gas

Nun zum Wichtigsten. Deshalb habe ich mir den QEK ja schließlich angeschafft. Wie mache ich daraus ein behagliches Schlafzimmer? Natürlich mit einem Bett, das 1,60 x 2 m ist!

die Liegefläche 1,80 x 2.00 m
Seitenansicht Liegefläche
die verkleidete Ablage

An der Seite habe ich eine Ablage mit zwei Klappen (Stauraum) geschaffen, die ich mit einer Marmor-Dekofolie beklebt habe. Die Gleiche, wie auch auf der Abdeckung über der Küchenzeile.

Leider habe ich den Qek verkaufen müssen :-(